Buchrezension: Wie die Nachtigall in die Uckermark kam

Lesen Sie hier die Rezension über „Wie die Nachtigall in die Uckermark kam“ aus dem Schibri-Verlag.

Herausgeber ist der umtriebige Uckermärkische Heidstruk aus Templin – ein Dichter- und Schriftstellerkreis aus Templin, der bereits seit 1978 besteht.

Die vorliegende Publikation ist im Jahr 2004 erschienen und kostet derzeit 8 €, wenn man über Schibri bestellt.

Hier werden auf 172 Seiten im Kleinformat Gedichte, Sagen und Märchen sowie Geschichten aus der Uckermark auf Hochdeutsch und Märkisch Platt dargeboten. Das Verhältnis zwischen Mundart und Hochsprache hält sich in etwa die Waage, ist aber auch vom Dichter abhängig. Etwa ein Dutzend Autoren und Autorinnen aus dem Heidstruk haben zu dieser Veröffentlichung beigetragen. Man stösst auf bekannte Namen, wie sie auch in den anderen Anthologien aus Templin zu lesen sind: Max Lobedan, Günter Schmedemann, Heinz und Rosel Pantzier und natürlich Erna-Taege-Röhnisch, die ja die Initiatorin des Dichterkreis aus der Westuckermark war.

Das Buch beinhaltet 82 Beiträge von 15 Autoren, die in folgende Kategorien einsortiert sind:

  • Aus Kinderzeiten (9)
  • Von Mensch zu Mensch (27)
  • Tierisches (10)
  • Erzähl mir ein Märchen (16)
  • Natur, Jahreslauf, Land und Leute (21)

Der Titelgebende Beitrag findet sich übrigens in der Kategorie Märchen und wurde von Max Lobedan niedergeschrieben.

Layout und Gestaltung

Im Gegensatz zu einigen anderen Heidstruk Veröffentlichungen bei Schibri kann man hier gar nicht so viel kritisieren. Das Titelbild ist vielleicht etwas verunglückt, aber die Typographie des Buches ist sehr ansprechend.
Obwohl die Gestaltungsideen identisch zur Veröffentlichung Lyrik, Landschaften und Sprache der Uckermark sind, wurden sie hier besser umgesetzt. Der Autorenangabe wurde eine echte Kursivschrift spendiert (ich sah nur ein oder zwei Ausnahmen, wo dies scheinbar vergessen wurde), der Titel des Beitrags erscheint in fettgedruckten Kapitälchen, nicht einfach nur Versalien – nein echte Kapitälchen. Die Texte wurden in einer gut lesbaren klassischen Type gesetzt, bei der Zeilenhöhe und Schriftgröße gut aufeinander abgestimmt wurden.  Gedichte wurden in einer Kursivschrift gesetzt, die den lyrischen Charakter unterstützt. Die gesamte Ausgabe ist in schwarz-weiss gehalten. Es gibt keine Photos oder anderen Bilder, die von den Texten ablenken. Hin und wieder wurden als Ergänzung kunstvolle Scherenschnitte von Rosel Pantzier eingefügt, die stilistisch bestens zu diesem Schriftbild passen.

Fazit

Wie die Nachtigall in die Uckermark kam ist eine Buchveröffentlichung, die aufgrund ihrer enthaltenen Gedichte, Geschichten und Sagen sowie ihrer gelungenen Gestaltung überzeugt. Wer sich einen Überblick über die regionale Dichtkunst in der (West)Uckermark verschaffen möchte und gleichzeitig Freude am Niederdeutschen Dialekt hat, wird um diese Publikation nicht herumkommen. Ich möchte hier eine ausdrückliche Kaufempfehlung aussprechen. Es ist die empfehlenswerteste Veröffentlichung aus dem Heidstruk-Zyklus, die mir bekannt ist.

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