Ehm Welk – 1884 als Emil Gustav Welk im Dorf Biesenbrow bei Angermünde geboren – war einer der bekanntesten Schriftsteller der Uckermark. Die Stadt Angermünde hat dem großen Heimatdichter frühzeitig mit einem Literaturmuseum eine würdige Erinnerungs- und Gedenkstätte gesetzt.
Der Schriftsteller Ehm Welk und die Uckermark
Obwohl er in vielen Bereichen tätig war (Schriftsteller, Journalist, Pädagoge, Professor), ist er den meisten Menschen durch seine Geschichten aus Kummerow bekannt.
Zu den bekanntesten Werken zählen sicherlich „Die Heiden von Kummerow“(1967 in einer deutsch-deutschen Zusammenarbeit mit Ralf Wolter in der Hauptrolle verfilmt) und die Fortsetzung „Die Gerechten von Kummerow“, in denen er viele Personen und Erlebnisse aus seiner Jugend in der Uckermark (aber auch des Pommerschen Raumes) eingeflochten hat.
Das Ehm Welk Literatur- und Heimatmuseum
Bereits 1974 wurde ihm anlässlich seines 90. Geburtstages von der Stadt Angermünde ein Literaturmuseum eingerichtet. Seit 2005 fungiert es auch als Heimatmuseum. Das Ehm Welk Museum bietet anhand von Photos, Texten, Schrift- und Leseproben, privaten Gegenständen und Führungen einen Überblick über den Schrifsteller Ehm Welk und sein Schaffen. Den Bezug zur Gegenwart stellt das Museum mittels Veranstaltungen mit zeitgenössischen Autoren sowie wechselnden künstlerischen Sonderausstellungen (sechsmal jährlich) her.
Das alte Fachwerkhaus ist von einem Bauerngarten umgeben, in dem einige alte Landwirtschaftsgeräte verteilt sind und der vor allem im Spätsommer mit schönen Dahlien bepflanzt wird (siehe Photo).
Um auch dem Heimatmuseum die benötigten Räumlichkeiten bieten zu können, hat man an der Rückseite einen DDR-typischen Anbau gesetzt, der vor allem durch seine geschwungene Dachform auffällt.
Seit dem Jahr 1992 wird auch der Ehm Welk Literaturpreis an Brandenburgische Autoren vom Landrat vergeben.
Lage und Anreise
Das Ehm Welk Museum ist in einem etwa 1900 erbauten Fachwerkhaus untergebracht, das eine große Ähnlichkeit mit dem elterlichen Wohnhaus haben dürfte und gleichzeitig für Besucher einfach zu erreichen ist.
Das Museum erreichen Sie in einem 10-minütigen Fußweg vom Bahnhof aus.