Ende Januar Anfang Februar wurde die Uckermark, wie ganz Norddeutschland, von einem unerwarteten Wintereinbruch überrascht worden.
Das milde Wetter im Dezember und Januar hat viele Menschen glauben lassen, dass es dieses Mal keinen Winter geben wird. Stellenweise schauten ja schon die ersten Winterlinge aus dem Boden und die ersten Hamamelis waren erblüht.
Auch die alten Bauernregeln sprachen eher für einen milden Verlauf. So zum Beispiel diese hier:
Wenn bis Königstag (6. Januar, Heilige-Drei-Könige) kein Winter ist
kommt keiner mehr nach dieser Frist
Aber wie so oft, ist auf nichts mehr Verlass. Ein ausgeprägtes kontinentales Hochdruckgebiet, das bis nach Westeuropa vordringt, reicht aus, um uns für eine Weile sibirische Temperaturen zu bescheren.
Stellenweise erreichten die Temperaturen Tiefstwerte von unter -20 Grad Celsius.
Aber schließlich gibt es auch noch diese Regel:
Fangen die Tage an zu längen,
fängt die Kälte an zu strengen
Das bedeutet, erst im Januar haben sich die Land -und Wassermassen derart abgekühlt, dass Kälterekorde erreicht werden. Da hilft es auch nichts, wenn durch die Wintersonnenwende die Tage wieder länger werden.
Auch die Oder zeigt schon erste Anzeichen des Zufrierens. Zuerst bilden sich die sogenannten „Pfannkuchen“-Eisschollen, bis sich diese übereinanderschieben und zufrieren. Dann kommt es zur Entstehung von Eisbarrieren, die auch von Eisbrechern nicht mehr durchdrungen werden können. In extremen Wintern müssen diese Barrieren regelrecht gesprengt werden.
Die folgenden Bilder sind aus einem der letzten Winter und zeigen die Oder bei Schwedt mit noch geringem Eisgang.
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