Klosterruine Marienpforte in Boitzenburg

Klosterruine Marienpforte in Boitzenburg

In Boitzenburg in der Uckermark gab es bis zum 30jährigen Krieg das Kloster Marienpforte der Zisterzienserinnen.

Heute erinnern nur noch die Gebäudemauern dieser Klosterruine an die einstige Pracht und Herrlichkeit des Klosterlebens in der Uckermark.

Das Kloster oder was davon übrig ist befindet sich am östlichen Ortsausgang, gleich hinter der Klostermühle und dem Wirtshaus.
Ein Parkplatz für PKW ist an der Weggabelung 100 m vorher vorhanden.

Der Zisterzienserorden in Brandenburg

Klosterruine Boitzenburg
Klosterruine Boitzenburg

Die Zisterzienser waren ein aus Frankreich stammender Mönchsorden, der sich zum Ziel setzte, die als verloren angesehenen Tugenden der Benediktiner wieder in die Welt zu bringen. Für den ostdeutschen Raum, insbesondere Brandenburg, spielte dieser Orden in der Zeit der Ostkolonisation eine bedeutende Rolle. Die Zisterzienser gründeten Klöster (wie z.B. das in Chorin), rodeten Wälder, legten Sümpfe trocken, errichteten Mühlen (die Klostermühle in Boitzenburg) und betrieben Fischzucht. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung in den neuesten Methoden des Ackerbaus, der Obst und Fischzucht unterrichtet.

Kloster Marienpforte in Boitzenburg

Das Kloster Marienpforte diente als reines Nonnenkloster einem etwas anderen Zweck.
Hier sollten die Töchter reicher Adliger und Bürger streng erzogen und zu moralischer Reife gebracht werden.

Nach der Reformation und Säkularisation des Klosters ging das Kloster in den Grundbesitz der Familie von Arnim über. Diese gestatteten den Nonnen weiter ein Wohnrecht zu. Mit den Plünderungen und Wirrungen des 30jährigen Krieges verliert sich aber deren Spur und das Kloster verfiel zu der Ruine, die es heute ist.

Das Kloster als Freiluftbühne

Theater in der Klosterruine Boitzenburg
Theater in der Klosterruine

Jedes Jahr in der Sommersaison verwandelten sich die altehrwürdigen Mauern der Klostergebäude in die Kulisse einer Freiluftbühne. Begründer dieser kurzen Theatertradition war der Schauspieler Roland Seidler. Hier wurden historische Theaterstücke aufgeführt und bunte Spektakel veranstaltet.
Im Sommer 2011 gab es die letzte Aufführung Robin Hood in Jerusalem aus dem Robin Hood Zyklus.

Die Spielzeiten des Theaters auf der Freiluftbühne

  • 2005: Die drei Musketiere – Die Diamanten der Königin
  • 2006: Die drei Musketiere – Myladys Rache
  • 2007: Robin Hood
  • 2008: Robin Hood – Der Schatz der Tempelritter
  • 2009: Robin Hood – Die Geister von Avalon
  • 2010: Robin Hood – Dracul
  • 2011: Robin Hood – Jerusalem

Literatur zu den Zisterziensern

Wer mehr über das Wirken der Zisterziensermönche erfahren möchte, sollte einmal in diese Publikationen hineinschauen: